Hofer Wiese, Wiese Buttendorf und Stöckacher Weiher
Hofer Wiese
Größe: ca. 0,6 ha
Lage (Geokoordinaten): 49.406431, 10.898696
Unser größtes Biotop befindet sich im idyllischen Mühlbachtal, einem weiten Talraum, der sich nordöstlich von Roßtal nach Weinzierlein hinunterzieht. Das Biotop befindet sich an einem Hang östlich des Talgrundes, unterhalb des Waldes. Am Hang gibt es mehrere natürliche Gräben mit Schichtwasseraustritten und ganz unten am Hang sogar einige artesischen Quellen.
Die biologische Besonderheit des Biotops ist der große Bestand des Riesenschachtelhalmes (Equisetum telmateia), welcher das einzige Vorkommen im Landkreis Fürth darstellt. Die Schachtelhalme sind die letzten Überlebenden einer vor 400 Millionen Jahren artenreichen Gruppe. Der Riesenschachtelhalm ist die größte einheimische Art, er kann bis 120 Zentimeter hoch werden.
Zur Bekämpfung der Brennnesseln erfolgt einmal jährlich im Sommer eine Mahd mit dem Balkenmäher und Freischneidern. Das Mähgut wird im Anschluss abtransportiert um eine Abmagerung des durch nährstoffreiches Schichtenwasser belasteten Bodens zu erzielen. Es werden ca. 12-15 Helfende benötigt um die Mahd und das Aufrechen des Mähguts zu bewältigen. Die Arbeit in der Idylle des Biotops bereitet allen Helfenden viel Spaß und ist ein willkommener Anlass zusammen etwas für unsere Natur zu bewegen. In den letzten Jahren konnte das abtransportierte Mähgut in einer Biogasanlage nachhaltige Energie erzeugen.
Wiese Buttendorf
Größe: ca. 0,2 ha
Lage (Geokoordinaten): 49.399281, 10.844808
Am Waldrand südwestlich von Buttendorf befindet sich ein kleines Biotop mit Feuchtwiese, einem kleinen Tümpel und Gehölzgruppen von Eschen. Das Gelände ist überwiegend flach und es wachsen einheimische Wildkräuter, Wilde Minze, Schlüsselblumen und Herbstzeitlosen. Der Tümpel verlandet im Sommer und wird gerne vom Wild als Tränke aufgesucht.
Es erfolgt jährlich ein spätsommerlicher Pflegeschnitt mit dem Balkenmäher und Abfuhr des Mähguts zur Abmagerung der Fläche. Diese Aufgabe kann von 5-7 Helfenden gute bewältigt werden. Die Eschen rund um den Tümpel müssen alle paar Jahre reduziert werden, damit nicht zu viel Schatten entsteht.
Stöckacher Weiher
Größe: ca. 0,2 ha
Lage (Geokoordinaten): 49.409118, 10.872104
Der Stöckacher Weiher befindet sich nordwestlich vom Roßtaler Ortsteil Stöckach und wird von dem Stöckacherbach durchflossen. Der ehemalige intensiv genutzte Fischweiher war in einem schlechten Zustand und wurde von der BN Ortsgruppe 1995 übernommen und im folgenden Jahr renaturiert. Dabei wurde der Weiher entschlammt und mit flachen Uferzonen versehen, so dass es zu einer spürbaren Verbesserung der Wasserqualität kam. Auch die unmittelbar angrenzenden Hecken und Wiesen profitierten von der Renaturierungsmaßnahme, so dass diese nun mit teil des Biotops sind.
Bis vor einigen Jahren wurden im Weiher extensiv Karpfen gehalten und es wurden die sehr seltenen Edelkrebse eingesetzt. Da die Karpfen allerdings das Wachstum der Edelkrebse negativ beeinflussten wurde kein neuer Karpfenbesatz vorgenommen.
Eine kleine Sitzgruppe am Weiher wird von der Bevölkerung gerne als Pausengelegenheit auf Spaziergängen angenommen. Die Kindergruppe des BN Roßtal trifft sich hier regelmäßig und hat einen Eidechsenhügel und ein Sandarium in der Nähe des Weihers angelegt.
Einmal jährlich wird eine Pflegemahd der Uferbereiche durchgeführt und nach ca. 20 Jahren erfolgte eine erneute Vertiefung des Weihers, da inzwischen viele Sedimente durch den Stöckacherbach eingetragen wurden.