Kein Umweltbeirat für Cadolzburg
27.09.2025
Kein Umweltbeirat für Cadolzburg, so war es am 10. August 2025 in den Fürther Nachrichten zu lesen.
Warum das die Mehrheit des Gemeinderates nicht für sinnvoll hält, darüber kann man nur spekulieren. Die Argumentation muss man nicht nachvollziehen, denn wenn kein politischer Wille da ist, finden sich immer nachvollziehbare Gründe.
Alle beiden ablehnenden Fraktionen (CSU und SPD) betonen, dass sie für eine Zusammenarbeit mit dem derzeit bestehenden Umweltbündnis offen sind. Das muss aber nichts Konkretes bedeuten.
Auch der Antrag von Dieter Burock (BN-Mitglied), dem BUND Naturschutz keine Kosten der Freiwilligen Feuerwehr mehr in Rechnung zu stellen, wurde von der gleichen Mehrheit abgelehnt.
Der BUND Naturschutz - Ortsgruppe Cadolzburg - hat dieses Jahr erstmals die Freiwillige Feuerwehr als Verkehrssicherer für den Auf- und Abbau der Amphibienschutzzäune an der Kreisstraße zwischen Wachendorf und Cadolzburg eingebunden und dafür vom Markt Cadolzburg prompt eine Rechnung erhalten.
Im Gegensatz dazu wird der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr im Falle der Pflege des Brauchtums, wie z. B. bei Kirchweihzüge nicht an die Vereine berechnet.
Dazu ein leider nicht veröffentlichter Leserbrief an die Fürther Nachrichten:
Ich lebe mit einem ehrenamtlich tätigen Naturschützer zusammen und weiß um die zahlreichen Probleme, mit denen sich der Bund Naturschutz auseinandersetzen muss, wenn es wieder einmal Zeit ist, den Amphibienschutzzaun aufzubauen, zu betreuen und wieder abzubauen.
Auch kenne ich den enormen Arbeitsaufwand, die unzähligen Stunden, die hier unentgeltlich von vielen Naturschützern geleistet werden.
Ohne diese ehrenamtlichen Helfer, die von Spendengeldern u.a. teure Straßensperren zahlen müssen, würden unzählige Amphibien verenden, noch bevor sie ihre Laichplätze erreicht haben.
Liebe Marktgemeinde Cadolzburg: Vereinsarbeit ist Euch wichtig, nur nicht die des Bund Naturschutzes. Das Baumaufstellen für eine Kirchweih ist für Euch elementar wichtig, der Amphibienschutz aber offenbar elementar unwichtig.
Das kann man schon verstehen: Schließlich gehören die Amphibien keiner Kirche, keinem Verein oder Einrichtung an, in der Religion, Kultur, Tradition usw. gepflegt werden müssen.
Den 13 Gemeinderäten, die gegen eine kostenfreie Unterstützung des BN durch die Feuerwehr gestimmt haben, zur Erinnerung: Die Natur braucht uns nicht, wir aber wohl die Natur!
Und übrigens hat der Naturschutz in Bayern seit 1984 den Verfassungsrang eines Staatszieles und erfüllt öffentliche Aufgaben, die die Erhaltung natürlicher Lebensgrundlagen sichert! Schämt Euch für Eure Entscheidungen!
Diana M.
Margareta Wittmann, Ortsgruppe Cadolzburg
Biotop-Arbeiten mit kleinen und großen Helfern
24.09.2025
Jeden Sommer ist es wieder so weit - die malerisch am Rande von Cadolzburg gelegenen Biotope - Volkertsgarten und Kesselberg - werden vom Bund Naturschutz gepflegt. Mäharbeiten sind erforderlich, um den Zuwachs an Biomasse im Zaum zu halten. Anschließend muss das Mähgut aus beiden Arealen entfernt werden. Nur durch diese Maßnahmen, die alle ohne schweres Gerät zu erfolgen haben, um den Boden nicht zu verdichten, kann sichergestellt werden, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt.
Da beide Biotope aus Feuchtwiesen und Trockenrasenbereichen bestehen, sind sie die Heimat zahlreicher Amphibien, Reptilien und unzähliger verschiedener Insektenarten.
In den zurückliegenden Jahren hatte der Bund Naturschutz stets die Herausforderung, genügend freiwillige Helfer zu finden.
Doch in diesem Jahr sollte alles anders sein:
Der Cadolzburger Pfadfinderstamm Patronus, unterstützt durch die Eltern der Kinder, boten ihre Hilfe an.
Auch dem Bund Naturschutz gelang es in diesem Jahr, drei weitere zusätzlich freiwillige Helfer zu gewinnen, die kräftig mit anpackten.
Voller Enthusiasmus machten sich die jüngeren und älteren Pfadfinder an die Arbeit
Mit Holzrechen wurden Mähguthaufen gebildet. Mit Heugabeln wurde das Mähgut auf Planen verladen und von den kräftigen wie begeisterten Pfadfindern zum Sammelpunkt gezogen. Dabei entwickelten die jungen Pfadfinder besonderen Ehrgeiz. „ Schaut mal: unsere Plane hat den allergrößten Berg an Mähgut“! Selbst die Kleinsten waren mit Eifer bei der Sache.
Aber auch die Patronus-Eltern packten kräftig mit an, so dass für die kleinsten Helfer genügend Zeit blieb, um den am Rande der Biotope gelegen Wald zu erkunden.Es war herzerwärmend mit anzusehen, wie die Pfadfinder mitwirkten und gleichzeitig genügend Zeit für sie blieb, um die Gegend zu erkunden und ein paar lausbübische Scherze zu machen, oder die das Team begleitende Labradorhündin Jule zu streicheln.
Durch die vielen kleinen und großen Helfer konnten die Biotoparbeiten in diesem Jahr in Rekordzeit erledigt werden
Unser Dank gilt daher den liebenswürdigen Pfadfindern, deren Eltern, dem Stammesführer Felix, den drei neuen Helfern und natürlich an Norbert Appelt für die hervorragende Vorarbeit und Organisation. Der Bund Naturschutz hält es für sehr erstrebenswert, wenn sich eine langanhaltende Freundschaft und Kooperation mit den Pfadfindern entwickeln würde.
Margareta Wittmann, Ortsgruppe Cadolzburg
Gedenkbaum gepflanzt
In Gedenken an unser langjähriges und sehr aktives Mitglied Gerd Bischoff, der leider letztes Jahr verstorben ist, hat die BN Ortsgruppe Cadolzburg einen Apfelbaum gepflanzt. Ende November konnte er mit einer entsprechenden Gedenktafel versehen werden. Nachdem es bereits beim Pflanzen ordentlich geregnet hat und auch ein notwendiger Verbissschutz angebracht wurde, wünschen wir dem Baum ein langes Leben.