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Stieglitzprojekt

Anlässlich des Rückgangs artenreicher Wiesenbiotope infolge anhaltender Intensivierung der Landwirtschaft, intensiver Pflege von Grünflächen aus Ordnungsliebe und Bodenversiegelung haben die Kreisgruppen von BN sowie dem LBV im Landkreis Fürth gemeinsam mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde 2016 das "Stieglitzprojekt" initiiert. Ziel ist die Schaffung von Lebensräumen für den Stieglitz und andere Arten, wie die unter Wildblumenmangel leidenden Hummeln, Honigbienen und Schmetterlinge.

Stieglitz als Stellvertreter

Der Stieglitz (Distelfink) steht als "Flaggschiffart" in doppelter Hinsicht stellvertretend für viele wiesenbewohnende Arten: Erstens wird dieser farbenprächtige Singvogel von vielen Menschen einerseits als Sympathieträger wahrgenommen, der aber andererseits zu einem großen Teil auf "Unkräuter" (Distelsamen) als Nahrungsquelle angewiesen ist. Zweitens ist sein Bestand bundesweit rückläufig (Rückgang um ca. 50% seit 1990).

Seltene Mahden

Im gesamten Landkreis werden auf ausgewählten (kommunalen) Flächen daher kurzgeschorene Rasenflächen und Wegränder in artenreiche Blühwiesen umgewandelt. Mähkonzept: Stieglitzprojektflächen sollten einmal jährlich, auf schnellwüchsigen Standorten zweimal jährlich gemäht werden. Stets soll erst dann gemäht werden, wenn die meisten Pflanzen reife Samen gebildet haben. Im Herbst gebildete Fruchtstände sollten erst im März gemäht werden. Wichtig ist das Beseitigen des Mähguts. Um die Akzeptanz der Öffentlichkeit für ungemähte Grünflächen zu erhöhen, werden Infoschilder mit dem Stieglitzbild auf den Sinn und Zweck der Wiesen hinweisen.

Mehrere Gemeinden haben bereits "Stieglitzflächen" ausgewiesen, z.B. Zirndorf, Wilhermsdorf, Veitsbronn, Stein, Langenzenn, Ammerndorf.