Exkursion ins Freiland-Aquarium und -Terrarium Stein

09.05.2024
Am 07.05.2024 fand eine Führung durch das Freiland-Aquarium und -Terrarium Stein statt. Als ehemaliger langjähriger Mitarbeiter dieser Einrichtung habe ich gemeinsam mit einer Kollegin aus Nürnberg die Führung übernommen.

Amphibienwetter
Bereits bei unserer Ankunft hat es zu nieseln begonnen und während unserer Exkursion auch nicht mehr aufgehört. Echtes Amphibienwetter eben!
Wir wurden für unsere Wetterfestigkeit auch reich entlohnt - sowohl die Bergmolche als auch die Feuersalamander und Gelbbauchunken haben sich in ihren prächtigen Farben gezeigt. Die Erd-, Kreuz- und Wechselkröten waren leider "unsichtbar", da sie doch weitgehend dämmerungsaktiv sind.

Auch bei den Reptilien war mehr los als erwartet
Bei den Reptilien waren unsere Sichtungen ebenfalls gemischt. Die Griechischen und Maurischen Landschildkröten waren zwar zu sehen, aber nicht sehr aktiv, die Europäischen Sumpfschildkröten hielten sich weitgehend unter Wasser auf - nur die Jungtiere waren quirlig, wie gewöhnlich.
Die drei Kreuzottern haben gezeigt, dass sie doch eher zu den kälte- und feuchtigkeitsliebenden Arten zählen. Die Hornotter als echte Südländerin konnten wir nur in ihrem Versteck erahnen, dafür beehrten uns die Ringel- und Würfelnattern mit ihrer Anwesenheit.
Bei den Eidechsen hatten wir auch Glück - sowohl die Perleidechse als auch die Östliche Smaragdeidechse lagen entspannt unter ihren Wärmelampen. Die Mauer- und Zauneidechsen als echte Sonnenanbeterinnen waren ohne künstliche Wärmequelle natürlicherweise auf "Tauchstation".

Den Fischen ist das Wetter weitgehend egal
In den Großaquarien konnten wir einem Hecht, mehreren Sterlets und einem Waller nahe kommen, wobei der Waller so bewegungslos auf dem Grund seines Aquariums lag, dass wir ihn zunächst für eine große Wurzel hielten. Im Aquarienkeller verschafften wir uns einen Eindruck von den kleineren heimischen Fischen, aber auch von invasiven Arten, wie Graskarpfen und Sonnenbarschen. Die Kleinaquarien mit ihren diversen Lebewesen aus Teich und Tümpel waren ebenfalls ein Hingucker.

Nochmal ins Freie
Trotz des Wetters ließen wir uns einen Rundgang über die naturbelassenen Weiheranlagen nicht nehmen, mit denen vor mehr als 100 Jahren das Freilandaquarium gestartet ist.

Das Fazit:
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass wir sehr interessante Stunden in angenehmer Gesellschaft verbracht haben. Auch Fachgespräche über die Biologie und das Verhalten unserer heimischen Tierwelt, natürlich vorwiegend über Fische, Amphibien und Reptilien haben sich entwickelt. Obendrein hatten wir auch jede Menge Spaß miteinander!

Danksagungen:
Ein großes Dankeschön an Eva-Maria (Evi) Neupert und ihren Mann Heinrich für die fachliche Unterstützung und an Anja Sacher für die exklusive Reservierung der Anlage für uns von der BN-Kreisgruppe Fürth-Land.

Uwe Hammon