Auf den Spuren der Biber in Wachendorf
15.10.2025
Den Spuren der Biber …
… folgte am 11.10.2025 eine kleine Gruppe Interessierter, bestehend aus elf Erwachsenen und drei Kindern.
Am Treffpunkt wurde die Gruppe von Sabine Scherer, Uwe Hammon und dem Biber (Max oder Frau Müller genannt) erwartet.
Besonders Max sorgte nicht nur bei den Kindern für Ah's und Oh's. Natürlich durften wir den Biber auch vorsichtig anfassen und streicheln sowie seine großen Nagezähne und seinen imposanten Schwanz - Kelle genannt - aus der Nähe betrachten.
Für mich fühlte sich die Kelle wie gegerbtes schuppiges Leder an.
Bevor wir auf Erkundungstour gingen, erfuhren wir in einem locker gestalteten Vortrag von Uwe viele interessante Dinge rund um die Biber. Dabei wurden wir Teilnehmer in den Vortrag mit eingebunden, konnten Fragen stellen oder beantworteten die uns gestellten Fragen.
Wir lernten dabei viel über die evolutionäre Abstammung, die Biologie, die Fortpflanzung sowie die Lebensweise einer typischen Biberfamilie.
Herausgehoben wurden die Beschaffenheit des Fells und der Zähne sowie die Nützlichkeit der Biber für Natur und uns Menschen. Aber auch auf die Argumente der Bibergegner wurde eingegangen.
Schon bald nach dem Start unserer Tour fanden wir die ersten Biberspuren, ein kleiner übrig gebliebener Baumstumpf, an welchem die typischen Nagespuren zu erkennen waren. Außerdem konnten wir einen Biber-Tunnel zwischen zwei Gewässern entdecken und um das Gewässer herum waren jede Menge „Biberrutschen“. So fanden wir immer wieder neue Spuren auf unserem Rundgang.
Ein Biberquiz und ein Spiel mit den von Sabine mitgebrachten Möhren, die von uns nach Biberart benagt werden sollten, lockerten die Veranstaltung auf und bereiteten sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen viel Spaß.
Was habe ich persönlich von dieser tollen Biberwanderung mitgenommen?
Die Biber sind hervorragende Baumeister, die für ihr Tun kein Studium und auch keinen Ingenieurstitel brauchen. Mit ihrer interessanten Lebensweise und der damit einhergehenden Bautechnik helfen sie uns Menschen, indem sie die Landschaft neu- und umgestalten. Beispielsweise renaturieren sie Bäche und schaffen neue Feuchtbiotope, die als Lebensräume für Pflanzen und andere Tiere dienen. Und diese Dienste machen sie unentgeltlich. Kurzum, Biber machen einen Teil der Arbeit, welche eigentlich wir Menschen tun sollten, um unsere vielen, oft unnötigen und negativen Eingriffe in die Lebensräume zu kompensieren.
So hatte ich bisher die Biber noch nicht gesehen - Biber sind für mich jetzt mehr als nur schöne, possierliche Nagetiere.
Diana Mootz, Ortsgruppe Cadolzburg